Das Schicksal vieler Kinder aus Leninakan
Von Richard Schuster

Vierzig Sekunden erzitterte die Erde in Armenien. Zigtausende Menschen an der türkische-ianischen Grenze stürzten in eine unvorstellbare Katastrophe. Robert Klement (44), Lehrer aus St. Pölten, lebte im Epizentrum des Erdbebengebietes und schrieb seinen Roman „Die Kinder von Leninakan.“

Dr. Tigran Abrahamjan, ein Seismologe in der 200.000-Einwohner-Stadt, erahnte seit Wochen, daß ein Erdbeben in vernichtendem Ausmaß bevorsteht.
Dann: 7. Dezember 1988, exakt 11:41 Uhr. Urgewalten brachen aus. „Es war erschütternd“, schildert der Schriftsteller Robert Klement, der Wochen später in das Katastrophengebiet reiste. Und seine Eindrücke zu Papier brachte. „Leninakan heißt heute Gurmi“, erzählt Klement, dessen Buch nun sogar in indogermanische Schrift übersetzt wurde.

Robert Klement begeisterte in Leninakan mit seinem Roman.

„Kinder staunen, daß es bei uns überall Turnschuhe gibt. Sie leben in unbeschreiblicher Not“, sagt Klement. Die Tragödie berührte viele Leser. Jetzt liegt im Buchhandel die dritte Auflage auf. Schicksale berühren Klement weiter: Seine nächsten Pläne: Ein Buch über die „Straßenkinder von Rio“.

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Robert Klement